MEDIENINFORMATION
Bündnis Sozialticket NRW lehnt neue Preiserhöhungen beim VRR ab!
Dazu gab das Sozialbündnis Krefeld folgende Presseerklärung heraus:
Das Sozialbündnis Krefeld lehnt die neue Preiserhöhung des Sozialtickets beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ab. Der VRR greift den Ärmsten in Krefeld schon wieder in die Tasche.
Es
war zu befürchten: Die Tickets für Bus und Bahn werden zum 1.
Januar 2020 erneut teurer, um 1,8 %. Der VRR hat am 26.09.2019 die
Erhöhung der Fahrpreise beschlossen. Auch die BürgerInnen in
Krefeld sind über die Städtischen Werke Krefeld (SWK Mobil) von der
Erhöhung betroffen. Wie zu erfahren war, wurden die Preiserhöhungen
von CDU, SPD und dem Bündnis90/Die Grünen einvernehmlich
abgesegnet.
Teurer
wird demnach auch das Sozialticket, das seinen Namen eigentlich schon
lange nicht mehr verdient. Es ist die siebte Preiserhöhung innerhalb
von acht Jahren!
Schon
heute zahlen Menschen im Hartz IV (SGB II) Bezug, in der
Grundsicherung im Alter oder mit Mini-Einkommen stolze 38,65 Euro für
ein Sozialticket. Ab 2020 steigt dieser Betrag um 1,8 % auf dann
39,95 Euro. Zum Vergleich: Nur 28,39 Euro monatlich wird Hartz IV
Beziehern, im Rahmen des Regelsatzes, für Fahrten nur im Stadtgebiet
von Krefeld, zugestanden. Die Folge: Immer weniger arme Menschen
können sich ein Sozialticket zu diesem Preis leisten. Zuletzt
kauften im VRR nur noch 10,8% aller Anspruchsberechtigten ein
Sozialticket. Vor zwei Jahren waren es noch 12,3%.
„Gerade
in Zeiten der Klimakrise, in der die Menschen immer wieder
aufgefordert werden, öffentliche Nahverkehr zu nutzen, ist dies ein
falsches Signal“, ist Ulrich Knur, Sprecher des Sozialbündnisses
Krefeld überzeugt. „Eine Erhöhung des Sozialtickets passt nicht
in die heutige Zeit“. Das gilt auch für das Normalticket.
Neben
den hohen Kosten für das Sozialticket kommt noch hinzu, dass die
Reichweite des Sozialtickets nach den Erfahrungen der
BündnisteilnehmerInnen
absolut unzureichend ist. Dazu Inge Krämer: „Das Sozialticket gilt
nur innerhalb Krefelds. Für Besuche, bei Freunden, Verwandten oder
Vorstellungsgesprächen in der Nachbarschaft müssen die InhaberInnen
der Sozialtickets jedes mal draufzahlen. Eine Anpassung des
Regelsatzes ist dringend geboten“.